Der Zeppelin NT am Mast
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Der Zeppelin NT
Seit dem Ende der Zeppelin-Ära durch den Absturz des Luftschiffs Hindenburgs 1937 in Lakehurst und der Verschrottung der beiden "Grafen" auf Befehl Göhrings, gab es immer wieder Pläne, Luftschiffe für den gewerblichen Personentransport zu bauen.
Der Zeppelin NT im Flug
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Ende der 80er Jahre erstellte Herr Klaus Hagenlocher, als Ingenieur bei der
Luftschiffbau Zeppelin GmbH eine Studie über ein Luftschiff mit heutiger Technologie
mit sehr positiven Prognosen. Daraufhin entschloß man sich, das Projekt zu wagen
und gründete im September 1993 die "Zeppelin Luftschifftechnik GmbH". Nach zahlreichen
Tests und Versuchen wurde im November 1995 mit dem Bau des Prototypen in der
damaligen Messehalle 10 in Friedrichshafen begonnen.
An einer Tragstruktur aus dreiecksförmigen Carbonfaserspanten und drei Aluminium-Längsträgern
sind alle Haupkomponenten (Kabine, das Leitwerk und die Antriebe von 3 x 200
PS) befestigt. Die schwenkbaren Propeller erhöhen die Manövrierfähigkeit zu
den früheren Zeppelinen wesentlich, so daß eine Bodencrew von 3 Mann bei Start-
und Landevorgang ausreichend sind. In der Kabine finden 2 Piloten + 12 Passagiere
Platz. Der Zeppelin NT hat eine Länge von 75 Meter und ein Gasvolumen (unbrennbares
Helium) von 8225 m².
Alle 3 Zeppelin NT in verschiedenen Baustadien: Links
der Prototyp, rechts das zweite Schiff im Bau mit Luft gefüllt zur
Dichtigkeitsprüfung und am Hallendach hängt das Gerippe des
3. Luftschiffs.
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Ca. 30.000 Zuschauer verfolgten am Abend des 18. September 1997 gespannt den erfolgreichen Erstflug des Prototypen. Es folgte eine umfangreiche Testphase. Am 2. Juli 2000, genau 100 Jahre nach dem Aufstieg des ersten Zeppelins wurde der neue Zeppelin NT von der Enkelin des Grafen von Zeppelin, Frau Elisabeth Veil auf den Namen "Friedrichshafen" getauft.
Bereits im Mai 2001 erfolgte der Erstflug des ersten Serienluftschiffes und
im August 2001 erhielt man die lang ersehnte Betriebsgenehmigung vom Luftfahrt
Bundesamt in Braunschweig für den gewerblichen Transport von Personen.
Der zweite Zeppelin NT wurde von SKH Carl Herzog von Württemberg getauft und
erhielt den Namen: "Bodensee".
Wie bei den Zeppelinen damals gab es wieder Probleme mit dem Verkauf und der
Betreibung des neuen Luftschiffs durch Dritte. So entschloß man sich, im Januar
2001 zur Gründung einer eigenen Betriebsgesellschaft, der "Deutschen Zeppelin
Reederei GmbH". Diese übernahm die Vermarktung der Luftschiffe und organisiert
wie damals die DELAG den Flugbetrieb mit Passagieren.
Alt und Neu treffen sich - Ein Maybach bei der Taufe
des 2. Zeppelin NT
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Der dritte und vorläufig letzte NT hatte seinen Jungfernflug am 9. Februar 2003 und wurde von der Zeppelin Reederei ebenfalls für den gewerblichen Passagierberkehr übernommen.
Die Pläne für ein größeres Luftschiff NT mit ca. 130 Meter Länge und Platz für 30 Passagiere wurde wegen der hohen Investitionskosten leider vorläufig aufgegeben. Auch wenn der Zeppelin NT im Vergleich zu seinen Vorgängern eigentlich winzig ist, wurde durch ihn doch die Zeppelin-Ära wieder lebendig und er ist ein gern gesehenes Schmuckstück am Himmel über dem Bodensee oder auch an anderen Orten.
Stereoaufnahmen vom Zeppelin NT gibt es (noch) nicht zu kaufen. Da ich jedoch am Flughafen in Friedrichshafen arbeite war es mir möglich, vom Jungfernflug bis heute zahlreiche Stereoaufnahmen der drei neuen Zeppeline für das eigenen Archiv zu fertigen. Ein kleiner Teil dieser Aufnahmen wird bei der Ausstellung: "Zeppelin im Raumbild" präsentiert.