LZ 129 "Hindenburg" - Anfahrt zur Landung
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LZ 129 "Hindenburg"
Aufgrund der Unglückskatastrophe des englischen Luftschiffs R 101 in Frankreich
wurden die Arbeiten am nächsten Luftschiff, der LZ 128 , im November 1930 stillschweigend
abgebrochen und erste Überlegungen für ein Schiff mit Heliumfüllung angestellt.
Es bekam die neue Baunummer 129. Später wurde es aber dann doch nur Wasserstoff
als Traggas verwendet, wobei nicht nur die Weigerung der USA, das unbrennbare
Helium zu liefern, sondern auch technische Probleme und die wesentlich geringere
Tragkraft des Heliums eine Rolle spielten.
Ende 1931 begann die Vorproduktion von Profilen, Streben und anderen Einzelteilen.
Bis Weihnachten 1933 war das Gerippe des neuen LZ 129 in seiner Grundstruktur
fertig und die getrennt gebaute Bugspitze angesetzt. Es dauerte über 2 Jahre,
bis das Schiff am 4. März 1936 seine erfolgreiche Erstfahrt absolvierte.
Beim Auflegen der Hülle
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Das Luftschiff LZ 129 "Hindenburg war 245 m lang und hatte einen Durchmesser von 41 m. Das Traggas-Volumen war mit 200.000m³ fast doppelt so groß wie bei der Graf Zeppelin. Angetrieben wurde es von 4 Daimler-Dieselmotoren mit je 1050 PS, wodurch sich die Antriebskraft mit 4200 PS ebenfalls fast verdoppelte. Nutzlast waren 60 t und es war 131 km/h schnell.
Von einem regelmäßigen Passagierverkehr mit mehreren Luftschiffen der "Hindenburgklasse" erhoffte man sich auch das Erreichen der Rentabilitätszone. Die Katastrophe von Lakehurst am 6. Mai 1937 setzte diesen Hoffnungen jedoch ein jähes Ende. Neueste Forschungen gehen allerdings davon aus, daß nicht das Wasserstoffgas, sondern das Aluminiumpulver, welches dem Außenanstrich zur Reflexion der Sonnenstrahlen beigemischt wurde, wesentlich schuld an der Katastrophe war. Aluminiumpulver ist hochexplosiv und wurde z.B. auch als Raketentreibstoff benutzt.
Das Einbringen der Zellen
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Da das Luftschiff Hindenburg nur sehr kurz im Flugdienst stand gibt es fast keine Stereoaufnahmen. In einer Buch des Schönstein-Verlags (mir ist leider nicht bekannt in welchem) sind verschiedene Führungspersönlichkeiten des Nazi-Regimes zu sehen und im Hintergrund die "Hindenburg". Privataufnahmen kenne ich nur eine von sehr schlechter Qualität.
Von der Luftschiffbau Zeppelin GmbH gibt es zwei Serien à 15 Stereoaufnahmenvon
der LZ 129 "Hindenburg". Diese wurden offensichtlich mit einer echten
Stereokamera aufgenommen und entsprechen der natürlichen Sehweise. Entfernte
Dinge wirken allerdings dadurch nicht mehr räumlich. Die Bauserie ist selten,
aber die Serie vom fertigen Luftschiff eigentlich nicht zu finden. Auch das
LZ-Archiv hat diese nicht.
Nachdem ich auch keine akzeptablen Privataufnahmen kenne, habe ich selbst zwei
Monobilder in Stereoaufnahmen umgewandelt. Sollte jemand die Serie vom fertigen
Luftschiff besitzen, wäre ich sehr froh, wenn ich Repros anfertigen könnte
(oder diese vielleicht sogar käuflich erwerben).
Bauserie der "Hindenburg"
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Serie vom fertigen Luftschiff
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1.
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Blick auf den Laufgang | Anfahrt zur Landung |
2.
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Das Einbringen der Zellen | Landung |
3.
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Blick auf Achssteg u. Fahrgasträume | Motorengondel |
4.
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Fahrgasträume im Bau | Am Ankermast in der Halle |
5.
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Führergondel im Bau | Führergondel mit Landerad |
6.
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Führergondel fast vollendet | Rauchsalon |
7.
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Motorengondel | Bar |
8.
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Leitwerk | Speisesaal |
9.
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Blick durch den Laufgang | Wandelgang im Speisesaal |
10.
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Kielflosse | Halle mit Blüthnerflügel |
11.
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Gerippe im Bau | Treppenhaus mit Hindenburgbüste |
12.
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Beim Auflegen der Hülle | Schlafkabine |
13.
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Laufgang und Fahrgasträume in Bau | Seitensteuerstand in der Führergondel |
14.
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Montage der Bugspitze | Küche |
15.
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Kurz vor der Vollendung | Funkraum |
Kielflosse
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